Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising, sieht nach einem Gesprächsforum in Mannheim immerhin drei Schwerpunkte für Veränderungen in der Kirche:
Sie müsse "sprachfähiger werden", eine stärkere Partizipation aller Mitglieder an kirchlichen Prozessen bzw. das "Priestertum aller Gläubigen" gelte es "neu zu entdecken" und gleich zu Anfang setzte Marx den Umgang mit "gescheiterten und zerbrochenen Menschen".
Münzte er diesen Umgang etwa auf all jene Würdenträger, die in ihrer so autoritären wie machtbesessenen Arroganz Kamelen gleich durch kein Nadelohr passen würden? Oder auf all jene unter ihnen, die von langmütiger Heuchelei geschützt sich als Päderasten an den Schwächsten einer Gesellschaft, nämlich den Kindern vergriffen haben? Will die Kirche ihnen und auch sich selbst nun verstärkt Mut machen, Verantwortung zu übernehmen und endlich u.a. auch angemessen geldwerte Reue zu zeigen?
Nein, mit "gescheiterten und zerbrochenen Menschen" seien per se "Homosexuelle und Geschiedene" gemeint - wogegen die sich nun aber verwahren. Lautstark und vor allem: Zu Recht!
Wohl wahr, beim "sprachfähiger werden" und dem "Priestertum aller Gläubigen" gibt es noch Vieles für die römisch-katholische Amtskirche zu entdecken …